Resilienz

Resilienz in der Arbeitswelt der Zukunft

Resilienz in der Arbeitswelt der Zukunft

Resilienz lässt sich nicht auf bloße Selbstfindung reduzieren

Resilienz ist nicht einfach nur individuelle Selbstfindung. Der Selbstfindungscharakter greife viel zu kurz, denn gerade im Unternehmensumfeld sind alle drei Ebenen von Resilienz - individuelle Resilienz, Teamresilienz und organisationale Resilienz- untrennbar miteinander verbunden. So zeige eine Krise neben ihren Auswirkungen aber auch immer auf, welche Missstände herrschen und dass nicht so weitergemacht werden könne, wie zuvor. Resiliente Unternehmen zeichnet dabei aus, dass sie mindestens genauso gut oder besser aus der Krise wieder hervorgehen. Und dazu sind zwei Fähigkeiten notwendig – Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit.

Resilienz – eine Fähigkeit des homo sapiens

Das wunderbare an Resilienz ist, dass jeder Einzelne sie stärken und fördern kann. Denn „Resilienz ist eine Fähigkeit, die wir alle in die Wiege gelegt bekommen haben“, betont Elisabeth Berchtold,, Dozentin am ZWW. Dabei sei Resilienz nicht nur eine Fähigkeit, sondern ein kontinuierlicher Prozess der Weiterentwicklung. Laut Frau Berchtold ist neben einer pro-aktiven Grundhaltung auch die Zukunftsprognose wichtig, um Antworten in Zeiten von Krisen finden zu können. Und Lösungen und Antworten führen dann wiederum zu verantwortlichem Handeln. Ein hilfreiches Tool in diesem Zusammenhang ist die Regnose. In Anlehnung an die Prognose, die stets zukunftsgerichtet ist und oftmals Ängste produziert, könne die Regnose als Blick aus der Zukunft zurück auf die jetzige Situation die Selbst-Distanzierung vom Chaos im Außen erleichtern.

Organisationale Resilienz durch Agilität und Ressourcenfokus

Bei der Ebene der Teamresilienz betont Prof. Dr. Jennifer Kunz von Universität Augsburg, die besondere Position der Führungskräfte. Essentiell ist es, dass die Motivation der Mitarbeiter hochgehalten wird. Somit ist die Sinnmotivation eine wichtige Säule von Teamresilienz. In der Selbstbestimmungstheorie existieren drei angeborene Bedürfnisse, die auch im beruflichen Umfeld erfüllt werden müssen: das Bedürfnis nach Autonomie, das Bedürfnis nach Kompetenzerleben und das Bedürfnis nach Zugehörigkeit.

Für die dritte Ebene von Resilienz, die organisationale Resilienz, ist sicherlich eine längerfristige Planung notwendig, leitet Prof. Dr. Kunz den dritten Themenbereich des Vortrags ein. Jedoch kann auch hier gelten: nach der Krise ist vor der Krise. Durch Agilität und den Blick auf die bestehenden Ressourcen werden die Anpassungsfähigkeit und die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gestärkt. Gerade im Hinblick auf Digitalisierung wurde im Jahr 2020 sichtbar, dass Unternehmen, die schon vorher auf digitale Prozesse setzten, besser durch die Krise kamen als andere.

 

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