KI trifft auf Nachhaltigkeit

Es besteht kaum Zweifel daran, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Welt, wie wir sie kennen, transformieren wird. Die Art und Weise wie Menschen leben, lernen, Entscheidungen treffen und arbeiten, wird sich drastisch verändern. Eine der brennenden Fragen ist im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung der Nutzen und die Nachhaltigkeit von KI.

Künstliche Intelligenz (KI) kann dazu beitragen, die 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen zu erreichen. Das Potential von KI-Technologien liegt in der Optimierung von Abläufen und Prozessen und kann dadurch ein Hebel bei den ökologischen Herausforderungen sein.

Foto: Bundesregierung, Agenda 2030

150 Millionen Euro Investition für KI Maßnahmen

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) will in ihrem Fünf-Punkte-Programm „Künstliche Intelligenz für Umwelt und Klima“ dem Ziel einer nachhaltigen KI-Gestaltung näher kommen, um die Chancen von KI optimal für die Umwelt nutzen zu können. In Bereichen der Forstwirtschaft, der Kreislauf- und Abfallwirtschaft, im Güterverkehr und im Naturschutz können mit Hilfe von KI Daten besser ausgewertet, Prozesse effizienter gesteuert und Maßnahmen zielgerichteter entwickelt werden (Quelle: https://www.bmuv.de).

Wie nachhaltig ist Künstliche Intelligenz (KI)?

KI birgt viele Möglichkeiten und große Potentiale insbesondere bei Nachhaltigkeit und im Umweltschutz . Der Einsatz von künstlicher Intelligenz ist jedoch auch immer mit einem hohen Strom- und Ressourcenverbrauch verbunden. Hier muss die eigentliche Rechenleistung der KI ebenso berücksichtigt werden, wie der Energieaufwand, der zum Training von KI benötigt wird.

Forscher der University of Massachusetts Amherst analysierten in einer Studie verschiedene KI-Modelle, die mithilfe des „natural language processing (NLP)“ trainiert wurden. Der CO2-Fußabdruck eines einzigen großen Sprachprogramms lag bei etwa 300.000 kg. Die CO2-Emissionen entsprechen damit ungefähr 125 Flügen von New York nach Peking – und wieder zurück.

Laut den Forschern ist jedoch nicht nur das Training von KI ein großer Faktor bei Energieverbrauch und Kohlenstoffdioxidausstoß, sondern auch die gesamte Infrastruktur der großen Tech-Unternehmen. Alexandra Luccioni, eine Studienverantwortliche, nennt folgende Lösung: „Using renewable energy grids for training neural networks is the single biggest change that can be made. It can make emissions vary by a factor of 40, between a fully renewable grid and a fully coal grid.”(Quelle: www.nature.com).

"Die Verwendung von Netzen für erneuerbare Energien zum Training neuronaler Netze ist die größte Veränderung, die vorgenommen werden kann. Dadurch können die Emissionen um den Faktor 40 zwischen einem Netz, das vollständig aus erneuerbaren Energien gespeist wird, und einem Netz, das vollständig aus Kohle gespeist wird, variieren."(Quelle: www.nature.com)

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