DSGVO: Datenschutzbeauftragte/-r Weiterbildung am ZWW
DSGVO: Die Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten am ZWW und die Bedeutung für Ihr Unternehmen
In Zeiten, in denen personenbezogene Daten von Kund/-innen und Beschäftigten zu einem der wertvollsten Vermögenswerte von Unternehmen geworden sind, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen und ihre Führungskräfte die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstehen und entsprechend handeln. Ein wichtiger Akteur in diesem Bereich ist die/der Datenschutzbeauftragte, der eine zentrale Rolle bei der Gewährleistung von Datenschutz und Compliance in Unternehmen spielt. Doch was genau bedeutet es, eine/ein Datenschutzbeauftragte/-r zu sein? Welche Ausbildung ist erforderlich, um diese anspruchsvolle Rolle erfolgreich auszufüllen?
Welche Bedeutung hat der/die Datenschutzbeauftragte nach der DSGVO für Unternehmen?
Seit Mai 2018 gilt die DSGVO, die Datenschutzgrundverordnung. Sie verpflichtet Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden dazu, unter anderem eine/einen Datenschutzbeauftragte/-n zu bestellen.
Unternehmen stehen schon seit längerer Zeit vor der Herausforderung, mit einer rasant wachsenden Menge an personenbezogenen Daten umzugehen, sei es von Kund/-innen, Mitarbeitenden oder Geschäftspartnern. Um den Schutz dieser sensiblen Daten zu gewährleisten und sicherzustellen, dass sie in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen, insbesondere der DSGVO, verarbeitet werden, benötigen Unternehmen eine/einen Datenschutzbeauftragte/-n. Eine/ein Datenschutzbeauftragte/-r ist eine wichtige interne Ressource, die Unternehmen bei der Einhaltung der Datenschutzbestimmungen unterstützt und als Expert/-in für Datenschutzfragen fungiert.
Datenschutzbeauftragte/-r: Welche Aufgaben hat ein Data Protection Officer gemäß der DSGVO?
Eine/ein Datenschutzbeauftragte/-r im Unternehmen ist nach der DSGVO dafür verantwortlich, Datenschutzrichtlinien und -verfahren zu entwickeln, zu implementieren und zu überwachen, Schulungen für Mitarbeitende durchzuführen, Datenschutzverletzungen zu identifizieren und zu melden sowie als Ansprechpartner/-in für Datenschutzbehörden und betroffene Personen zu fungieren. Eine/ein Datenschutzbeauftragte/-r ist somit ein unverzichtbarer Bestandteil der Datenschutzstrategie eines Unternehmens, um die Compliance zu gewährleisten, das Risiko von Datenschutzverletzungen zu minimieren und das Vertrauen von Kund/-innen, Mitarbeitenden und Geschäftspartnern zu stärken.
Die Aufgaben einer/eines Datenschutzbeauftragten werden in der DSGVO insbesondere in Artikel 39 behandelt. Aber auch Artikel 42 und 43 kommen zum Tragen.
Art. 39 DSGVO |
Aufgaben des Datenschutzbeauftragten |
Art. 42 DSGVO |
Zertifizierung |
Art. 43 DSGVO |
Zertifizierungsstellen |
Welche Qualifikationen und Fähigkeiten braucht eine/ein Datenschutzbeauftragte/-r?
Eine/ein Datenschutzbeauftragte/-r muss nicht zwingend ein Jurist/-in sein. Die Position einer/eines Datenschutzbeauftragten fordert insgesamt ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Qualifikationen, um die komplexe Natur des Datenschutzes effektiv zu bewältigen. Bereits im Jahr 1990 stellte das Ulmer Landgericht in einem Urteil (Az. 5 T 153/90-01 LG Ulm) fest, dass eine/ein Datenschutzbeauftragte/-r die folgenden Fähigkeiten mitbringen sollte, um seine Position optimal auszufüllen:
Zunächst ist ein fundiertes Wissen über die Datenschutzgesetze, insbesondere die DSGVO, von entscheidender Bedeutung. Eine/ein Datenschutzbeauftragte/-r sollte die rechtlichen Anforderungen und Best Practices in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit verstehen und in der Lage sein, sie in die Praxis umzusetzen. Darüber hinaus sind Kommunikationsfähigkeiten von großer Bedeutung, da der/die Datenschutzbeauftragte als Ansprechpartner für Mitarbeitende, Geschäftspartner, Aufsichtsbehörden und betroffene Personen fungiert. Ein gutes Verständnis für die Geschäftsprozesse des Unternehmens sowie die Fähigkeit, Risiken zu bewerten und angemessene Maßnahmen zur Risikominimierung zu ergreifen, sind ebenfalls erforderlich. Eine/ein Datenschutzbeauftragte/-r sollte auch über eine hohe Integrität und Vertraulichkeit verfügen, um sicherzustellen, dass personenbezogene Daten angemessen geschützt werden. Außerdem sollte er oder sie natürlich ein gutes Verständnis für alle unternehmensrelevanten IT-Themen mitbringen. Zusätzlich kann eine Zertifizierung als Datenschutzbeauftragte/-r, wie zum Beispiel durch die Weiterbildung im Rahmen des Zertifikatskurses “Data Protection Officer (Univ.)” am ZWW, von Vorteil sein, um die fachliche Kompetenz und das Vertrauen in die Rolle des Datenschutzbeauftragten zu stärken.
Die häufigsten Herausforderungen im Unternehmen bei der Umsetzung der DSGVO
Seit ihrer Einführung ist die DSGVO für Unternehmen eine kontinuierliche Herausforderung. Eine der häufigsten Schwierigkeiten ist es, eine umfassende Awareness, also ein Verständnis für Datenschutz und Datensicherheit, in der gesamten Organisation zu etablieren. Dies erfordert Schulungen und Sensibilisierung der Beschäftigten auf allen Ebenen, um sicherzustellen, dass sie die Prinzipien der DSGVO kennen und in ihren täglichen Arbeitsabläufen berücksichtigen. Eine weitere Herausforderung ist die Implementierung von geeigneten technischen und organisatorischen Maßnahmen, um die Sicherheit von personenbezogenen Daten zu gewährleisten. Dies kann die Aktualisierung von IT-Systemen, die Einführung von Verschlüsselungstechnologien oder die Umsetzung von Zugriffskontrollen umfassen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Einhaltung von Dokumentations- und Berichtspflichten, wie die Erstellung von Verzeichnissen von Verarbeitungstätigkeiten oder die Meldung von Datenpannen an die zuständige Aufsichtsbehörde. Auch die Anforderungen an die Rechenschaftspflicht, wie die Durchführung von Datenschutz-Folgenabschätzungen oder die Erstellung von Datenschutzrichtlinien und Verfahren können ebenfalls eine komplexe Aufgabe sein. Deswegen ist eine umfassende Ausbildung des/der Datenschutzbeauftragten von großer Bedeutung.
DSGVO: Die Weiterbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten am ZWW
Weil es keine geregelte Ausbildung bzw. kein Studium zum/zur Datenschutzbeauftragten gibt, ist ein genauer Blick auf entsprechende Weiterbildungen und dort lehrende Personen wichtig.
Die Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten “Data Protection Officer (Univ.)” am ZWW geht berufsbegleitend über acht Kurstage plus einen Prüfungstag. Unsere Referent/-innen kommen sowohl aus dem juristischen Bereich als auch aus der Datenschutz-Praxis. An zahlreichen Case Studies und Best Practice Beispielen lernen Sie alle entscheidenden Rechtsvorschriften zum Datenschutzrecht kennen und anwenden. Sie schließen den Kurs mit einem universitären Weiterbildungszertifikat ab. Unser Kurs richtet sich sowohl an Berufsanfänger/-innen als auch an Fach- und Führungskräfte im Bereich Datenschutz, Jurist/-innen die im Bereich Datenschutzrecht und IT-Recht tätig sind, sowie Beschäftigte in Personalabteilungen, Rechtsabteilungen, IT, Qualitätsmanagement usw.