Future Skills: Storytelling am ZWW der Universität Augsburg
Storytelling: Warum es so wichtig ist
Zahlen, Daten und Fakten sind zwar wichtig, aber sie können oft kalt und emotionslos wirken. Geschichten hingegen sprechen uns auf einer ganz anderen Ebene an. Sie erwecken unsere Emotionen, lassen uns mit den Protagonisten mitfühlen und prägen sich uns so nachhaltig ein.
Ein eindrückliches Beispiel dafür liefert Bahlsen: Mit der Geschichte des kleinen Kekses, der die Welt erobern will, vermittelt der Konzern seine Werte und seine Vision auf eine Weise, die uns berührt und in Erinnerung bleibt.
Storytelling macht Inhalte kraftvoll:
- Einprägsamkeit: Geschichten bleiben uns länger im Gedächtnis als reine Fakten.
- Nahbarkeit: Wir können uns mit den Protagonisten einer Geschichte identifizieren und ihre Erfahrungen auf uns selbst beziehen. So werden uns Themen zugänglicher und emotionaler.
- Persönlichkeitsbezug: Geschichten mit persönlichem Bezug berühren uns besonders stark und bleiben uns daher länger in Erinnerung.
"Und jetzt fange ich neu an": Prof. Ternès erzählt mit persönlichem Bezug
Prof. Ternès selbst ist ein Paradebeispiel für die Kraft des Storytellings. Sie erzählt ihre eigene Geschichte: Von einem Skiunfall, der sie zwei Jahre lang auf die Intensivstation brachte.
Diese Geschichte hat uns allen im Gedächtnis geblieben. Doch wie Prof. Ternès erklärt, führt Schock oft zu Abwehrmechanismen, die uns unsere Freiheit nehmen.
Welche Emotionen und Assoziationen wollen wir hervorrufen?
Um dies zu verdeutlichen, kontrastiert Prof. Ternès ihre Skiunfallgeschichte mit einer Strandgeschichte.
Anhand dieser Geschichte erklärt sie ihr Engagement für Nachhaltigkeit und den Schutz der Biodiversität.
Umdenken ist nötig:
Prof. Ternès prangert das Industrie-Mindset an, das auf "Größer, schneller, weiter" basiert. Dieses Denken hat uns zwar zu Wohlstand geführt, aber es stößt jetzt an seine Grenzen. Es führt zu Erschöpfung und schadet unserer Umwelt.
Wie funktioniert Storytelling?
Prof. Ternès gibt praktische Tipps für erfolgreiches Storytelling:
- Aufbau: Eine gute Geschichte hat einen klaren Anfang, einen spannenden Mittelteil und ein befriedigendes Ende.
- Dramatik: Bauen Sie Spannung und Konflikte in Ihre Geschichte ein, um die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer zu fesseln.
- Happy End: Ein positives Ende hinterlässt bei Ihren Zuhörern einen guten Eindruck.
- Identifikation: Erzählen Sie Geschichten, mit denen sich Ihre Zuhörer identifizieren können.
- Authentizität: Seien Sie authentisch und erzählen Sie Geschichten, die Sie selbst berühren.
- Emotionale Tiefe: Rufen Sie bei Ihren Zuhörern Emotionen hervor.
- Emotionale Anker: Setzen Sie emotionale Anker, um Ihre Geschichte im Gedächtnis Ihrer Zuhörer zu verankern.
- Kernbotschaft: Vermitteln Sie eine klare Kernbotschaft.
- Prägnanz: Fassen Sie sich kurz und prägnant.
- Keine KI: Storytelling ist keine Aufgabe für KI. Geschichten müssen von Menschen erzählt werden.
Diskussionspunkt: Einfache Aussagen vs. Komplexität
Manchmal steht einfaches Storytelling im Widerspruch zur Komplexität der Themen, die es zu vermitteln gilt. Prof. Ternès betont jedoch, dass dies nicht zwangsläufig eine Reduktion der Inhalte bedeutet.
Vielmehr geht es darum, die Komplexität auf eine Weise zu vermitteln, die für die Zuhörer verständlich und zugänglich ist.
Analogien, Lernen mit Kopf, Herz und Hand können hier hilfreich sein. Letztendlich ist es aber immer wichtig, auch komplexe Themen so zu erzählen, dass sie die Menschen emotional berühren und zum Handeln motivieren.
Fazit
Storytelling ist ein kraftvolles Werkzeug, mit dem wir unsere Botschaften effektiv vermitteln, Menschen inspirieren und die Welt verändern können. Prof. Ternès zeigt uns eindrucksvoll, wie Geschichten unser Leben transformieren können.