Mit Bausteinen Herausforderungen meistern: Die Methode LEGO Serious Play am ZWW

Was müssen wir als Menschen überhaupt noch können? Diese Frage stellt sich vermehrt in Zeiten, in denen künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle einnimmt. So gewinnen nicht nur digitale Schlüsselqualifikationen an Bedeutung, gerade nicht-digitale Fähigkeiten werden ausschlaggebend – Kreativität, Problemlöse- oder Adaptionsfähigkeit. Genau an diesem Punkt setzt die Methode „LEGO Serious Play®“ an, die Dr. Marietta Menner im Rahmen der Future-Skills-Reihe am Zentrum für Wissenstransfer und Weiterbildung (ZWW) der Universität Augsburg vorstellte.

Das Wichtige an Kreativitätsmethoden, so Frau Dr. Menner, sei, dass man „selbst loslegt und ins Tun kommt“. So bekommen alle Teilnehmenden ein LEGO-Set, und erhalten eine erste Aufgabe – in fünf Minuten sollen sie eine Brücke bauen, die möglichst lang und stabil ist und eine innovative Besonderheit aufweist.

Dr. Marietta Menner ist wissenschaftliche Leiterin der Abteilung MINT-Bildung an der Universität Augsburg und ausgebildete LEGO-Serious-Play-Moderatorin. Die Methode hat dabei wenig mit dem zu tun, was man sich traditionell unter dem Spielen mit LEGO-Steinchen vorstellt. So sind die Bausteine, die zur Verfügung stehen, radikal simplifiziert, und ausschlaggebend ist nicht das fertige Bauwerk an sich, sondern die Denkprozesse, die das Bauen und vor allem das anschließende Reflektieren auslösen.

Dabei ist die direkte Hand-Hirn-Interaktion von zentraler Bedeutung: Die Teilnehmenden sollen nicht lange über ihr Bauwerk nachdenken, sondern sofort ins Tun kommen. Die Methode folgt stets demselben Ablauf – erst wird eine Aufgabe gestellt, dann folgt die Bauphase, im Anschluss Phasen des Teilens und Reflektierens. Das Legomodell ist also die Antwort auf die anfängliche Fragestellung. Diese kann sich in einem Unternehmen beispielsweise auf Verbesserung der Abläufe, ein bestimmtes Projekt oder Teambuilding beziehen.

Mit LEGO-Steinen zu neuen Ansätzen

Die Teilnehmenden entscheiden selbst, was ihre Bausteine verbildlichen – gerade deshalb ist die Phase des Teilens und Erklärens so wichtig, denn nur so können die Teilnehmenden sich untereinander die Geschichte mitteilen, die ihr Werk erzählt. So umgeht die Methode das sogenannte Phänomen der sozialen Erwünschtheit: Durch das Bauen sind die Teilnehmenden so abgelenkt, dass sie weniger überlegen, was sie sagen können oder dürfen, und ihre Gedanken auf natürliche Weise ehrlich ausdrücken können. Zudem lässt die kreative Arbeit oft ganz neue Denkansätze entstehen, so Frau Dr. Menner.

Die Rolle des Moderators ist dabei entscheidend, denn dieser muss die Ergebnisse sammeln und festhalten. Nur so können die nächsten Schritte daraus abgeleitet werden – und die Methode zu aktiven Veränderungen und nachhaltigem Erfolg führen.

Ihr Interesse ist geweckt?

Im Januar 2026 startet am ZWW die Ausbildung zum LEGO Serious Play Facilitator. Nach dem erfolgreichen Abschluss können Sie als Moderator der Methode Problemlösefähigkeit und Kreativität fördern und so auch Ihrem Unternehmen helfen, Herausforderungen zu meistern.

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