Nachhaltige Wertschöpfungskette

nächster Starttermin: 13.07.2024, online
Dozent: Dr. Sebastian Schunk

 

Nur als Block

Seminarinhalt

Im ersten Teil der Veranstaltung soll herausgearbeitet werden, dass das Konzept von Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung gemäß heute angewendetem Verständnis die Stoffströme entlang der gesamten Wertschöpfungskette einschließt: Angefangen beim landwirtschaftlichen Anbau bzw. der industriellen Gewinnung von Rohstoffen über die Gesamtheit aller Produktionsschritte der verarbeitenden Unternehmen über den Handel, die Logistik, damit zusammenhängende Dienstleistungen bis hin zur Nutzung von Produkten und deren anschließender Entsorgung bzw. Verwertung.

Daran anknüpfend soll anhand konkreter regulatorischer Vorgaben und Standards erörtert werden, welchen Anforderungen Unternehmen heute und zukünftig gegenüberstehen bei der Ausgestaltung ihrer Prozesse bzw. in möglichen Dialogformen gegenüber ihren Stakeholdern.

Der dritte Teil bietet die Möglichkeit, Optionen zu unternehmerischen Verhaltensweisen gegenüberzustellen: Der Werkzeugkasten betriebswirtschaftlicher Methoden wie Lebenszyklusbetrachtung, Wesentlichkeitsanalyse oder Managementsystemen wie „code of conducts“ wird dargestellt.

Darauf aufbauend soll diskutiert werden, in wie weit damit potentiell konfligierende Wirkungszusammenhänge besser im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens gestaltet werden können, z.B.:
-Beschaffung – Produktdesign –  Marketing
-Sourcing – Produktnutzungsphase – End of Life.

Welches sind die wichtigsten inhaltlichen Stichpunkte?

  • Betriebswirtschaftlicher Produktlebenszyklus (Life Cycle Analysis)
  • Wesentlichkeitsanalyse (Materiality analysis)
  • Supplier Code of Conduct
  • Globale Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs)
  • Treibhausgasprotokoll (GHG Protocol)
  • Beschaffungsmanagement (Supply Chain Management)
  • Umweltmanagementsystem nach EMAS oder ISO 14001
  • Kreislaufwirtschaft (Circular Economy)

Lernziele & Nutzen für die Praxis

Die Teilnehmenden sollen

  • die grundlegenden Zusammenhänge unternehmerischer Wertschöpfung und deren Bedeutung im Kontext nachhaltigen Wirtschaftens nachvollziehen können;
  • die wichtigsten Vorgaben und Standards zur Steuerung und Messung von Nachhaltigkeit bei wesentlichen Aspekten unternehmerischer Wertschöpfung, insbesondere im Beschaffungswesen, kennen;
  • die wesentlichen Risiken und Chancen für Unternehmen einschätzen, die sich aus der zunehmenden Transparenz der Wertschöpfungskette ergeben, speziell wenn den Informationsbedarfen von relevanten Stakeholdern nicht entsprochen wird;
  • grundsätzlich in der Lage sein, mögliche Diskrepanzen zwischen Fremdbild und eigenen unternehmenspolitischen Ansprüchen zu identifizieren und Anpassungsprozesse zu initiieren.